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Die Mönchsrepublik
Athos
Diesen rechten Finger der Chalkidiki könnte
man grob gesagt als "griechisch-orthodoxen Vatikan"
bezeichnen. Allerdings gibt es für die Einreise in diese
Mönchsrepublik ungleich höhere Hürden! So muss Mann ( im wahrsten
Sinne des Wortes, denn Frauen dürfen hier tatsächlich nicht
einreisen!!), bereits ca. acht Wochen vor der |
Einreise ein Visum beim
"Ministry of Macedonia and Thrace" in Thessaloniki beantragen.
Meiner Meinung nach ist dies wirklich nur für totale Freaks akzeptabel.
Ich habe beispielsweise bei einem Diavortrag von einem Reisejournalisten
erfahren, dass er dies getan hat um ein paar tolle Bilder von dieser
Republik, die eigentlich nicht von dieser Welt ist, zu schießen! Naja
jedem das Seine... Ich jedenfalls habe die |
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"leichtere
Variante" gewählt: Wenn man seinen Urlaub auf der Chalkidiki
verbringt, kann man allen Ortes eine Schiffsrundfahrt buchen, die auf
der Sithonia Halbinsel startet und dann im Abstand von ca. 500 m , die
sind Erlaubt, an der Athos Halbinsel vorbeischippert. Wie man an diesen
Bilder sieht, war es gerade an diesem Tag sehr dunstig, so dass der
mächtige, über 2000 m hohe Berg Athos nur im Dunst erschien... |
Auf diesem
"Cruise to mount Athos" wird diese Mönchsrepublik so sehr
mystifiziert, dass es fast schon wieder unglaubwürdig erscheint. So
wird einem z.B. , mit gregorianischen Gesängen im Hintergrund, erzählt
dass die Mönche noch leben wie vor fast 1000 Jahren. Dann sieht man
allerdings etlliche Baukräne die dazu dienen die Klöster aus
Steuergeldern der EU in Stand zu halten. Und Unimogs und Jeeps die da
Reihenweise zu sehen waren, |
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gab es meines Wissens
vor einigen hundert Jahren auch noch nicht... Nichts desto trotz war
diese Rundfahrt jede Drachme wert: Vorallem weil ich mit meinem 300er
Tele doch noch einigermaßen gute Bilder machen konnte! Während der
Fahrt haben wir sogar kurz einen Delphinschwarm gesehen und ganz mini
ein paar Mönche mit ihren Kutten rumlatschen sehen! An der Anlegestelle
sah man die Visuminhaber anlegen die sich dann einige Tage Klosterleben |
ohne elektrisches Licht
gönnten! Ein kleiner Gag am Rande: Überall wird einem erzählt dass
die Mönche auch eine eigene Uhrzeit haben, ich glaube 3 Stunden vor der
MEZ. Allerdings hab ich mit dem Tele den Kirchturm "hergeholt"
und die Uhrzeit war exakt die gleiche wie auf meiner Armbanduhr. Wenn
jemand meine Beobachtung wiederlegen kann, bitte melden! |
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Versteht meinen etwas
kritischen Unterton bitte nicht falsch: Ich war absolut fasziniert von
dieser Rundfahrt. Aber einige, die auch teilnahmen, fühlten sich wegen
oben genannter Fakten regelrecht "verarscht"! Ganz soo schlimm
erging es mir dann doch nicht. Ich bring halt doch immer wieder ein
bißchen mehr Humor mit und sehe nicht alles so eng wie manch anderer
Zeitgenosse! |
Wenn man dann an
sämtlichen Klostern, von denen das "Kloster Pantelimonos" mit
seinen pittoresken Türmen das größte und schönste ist, vorbei ist
legt man in der, wieder "freien" Stadt, Ouranopolis an. Hier
gibt es jede Menge Souvenierläden, aber auch sehr gute Fischrestaurants
direkt am Hafen. Dort waren sogar einige Einheimische zum Mittagessen!
Kann also soo schlecht gar nicht sein! |
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Noch ein paar Facts:
Wie gesagt fängt die Republik der Mönche erst nach dem Ort Ouranopolis
an dem von Militär geschützten Grenzübergang an. Bis dahin gibt es
noch einige Badeorte .Das erste Kloster wurde schon anno 1030 urkundlich
erwähnt! Einst lebten ca. 25000 Mönche in den 22 verschieden
Klöstern. Heute sind es nur noch etwa 1700! Nachwuchs wird also
gesucht!! Viel spass beim Vorstellen... |
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